Als Kind und bis in mein frühes Erwachsensein hinein war mein häusliches Umfeld einerseits liebevoll und unterstützend, andererseits jedoch geprägt von Leistungsdruck und physischer und psychischer Gewalt, auf die ich mit großer Scham und dem tief verankerten Gefühl, nicht liebenswert und "falsch" zu sein, reagierte.

Ich lernte schnell, dass Anpassung, Leistung und ein hübsches Äußeres belohnt wurden und verwechselte diese Anerkennung mit Liebe, um die ich fortwährend kämpfen musste.

Heute weiß ich, dass ich einen "unsicher-ambivalenten Bindungsstil" entwickelte, der mich in meinen Beziehungen bis in meine 30er begleiten sollte. Mein autonomes Nervensystem sicherte durch Beschwichtigung, Fluchtmechanismen und Perfektion im Außen mein "Überleben". Ich lebte in Extremen zwischen emotionalem Drama und tiefer Verbundenheit.

Sicherheit bedeutete für mich, die Bedürfnisse Anderer über meine eigenen zu stellen. Dieses Verhaltensmuster meiner Kindheit führte mich 2009 in eine tiefe Erschöpfung, die mich erst zur absoluten Ruhe zwang, rückblickend aber den Startschuss für meine traumasensible und körperorientierte, ganzheitliche Genesung und heutige Tätigkeit bildete.

Die Biologie und Physiologie des menschlichen Körpers faszinierten mich bereits in der Grundschule und so führte mich mein beruflicher Lebensweg nach dem Studium der Ernährungswissenschaften 2003 über die Ernährungstherapie von Menschen mit Essstörungen und weiteren Komorbiditäten, zur freiberuflichen, ambulanten Begleitung von Frauen mit Hilfe von Stressmanagement, Körpertherapie und ganzheitlicher Beratung. Bewegung und Musik wurden zu meinem Anker, um Alltagsstress abzubauen und in mir zentriert zu sein.

2015 gebar ich meine Tochter unter sehr herausfordernden Bedingungen und erfuhr durch dieses Geburtserlebnis eine Re-traumatisierung, die mich vorerst erneut erschöpft und völlig entfremdet von meinem eigenen Körper zurückließ. 

Ich verstand: Ich musste noch mehr mit meinem Körper arbeiten, um all die alten Muster, Glaubenssätze und Kindheitstrauma wahrhaftig integrieren und letztlich daran wachsen zu können.

Ich sehnte mich danach, wieder in mir zu Hause zu sein.

Ich sehnte mich nach einer Antwort auf die Frage "Wer bin ich eigentlich, wenn ich nicht mehr die bin, die ich einmal war, aber auch noch nicht die, die ich im Begriff bin zu werden?".

Mein Weg führte mich erst zu Breathwork, was mir auf Dauer zu wenig traumasensibel war und mein Nervensystem noch mehr dysregulierte. Das "dunkle Loch", als das ich seit der Geburt meiner Tochter meinen Unterleib wahrnahm, nährte ich mit dem alten Wissen rund um Gebärmutter- und Frauenkraft.

Letztlich war auf meiner Reise zurück zu mir die somatische, integrative Trauma- & Bindungsarbeit jedoch diejenige Methode, die mich am besten dort abholte, wo ich damals stand.

Zum ersten Mal verstand ich mit Hilfe der Polyvagal- & Bindungstheorie meine Gefühle, meine Gedanken und meine Weltsicht. Diese Erkenntnisse halfen mir, mit Wertschätzung und Liebe auf mich selbst in all meinen Facetten zu blicken. Ich lernte, die kleine Andrea in mir zu halten, zu schützen und zu lieben.

Mein Körper wurde zunehmend zu einem "Verbündeten" und letztlich endlich wieder zu meinem sicheren Zuhause.

Der nächste Schritt zeigte sich deutlich: Ich lernte bei den führenden amerikanischen SpezialistInnen auf dem Gebiet der Neurowissenschaften, somatischen Traumaforschung und Heilung von Bindunggswunden (siehe "Beruflicher Werdegang") und begleite seither Frauen, UnternehmerInnen & Fachkräfte mit großer Leidenschaf, Dankbarkeit und tiefer Wertschätzung auf Augenhöhe.

Je mehr ich mich im Laufe der letzten Jahre meinen eigenen Körperempfindungen, Emotionen und Gedanken zuwandte, desto besser verstand ich mich selbst, mein Verhalten und meine Bedürfnisse. Mit Hilfe von sanftem Gewahrsein, holistischer Ernährung und Methoden aus dem Somatic Experiencing und anderen somatischen Methoden zur Trauma-Integration, holte ich mir den Zugang zu meiner Lebendigkeit und Genussfähigkeit Schritt für Schritt zurück.

Es ist mir eine Ehre, auch dich zu mehr Lebendigkeit, Ruhe, Erholung und Verbundenheit im innen und außen begleiten zu dürfen.

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